Pyka „lässt es schön krachen“
Taunus-Zeitung
Von Hans Ecke
Bad Nauheim. Der EC Bad Nauheim hat zwei „Riesen“ an Land gezogen. Zumindest was die Körpergröße angeht. „Dieser kompromisslose Abräumer hat uns ganz genau in der Abwehr bisher gefehlt. Smith hat freilich leider unsere Materialkosten in die Höhe schnellen lassen, gleich drei
Schläger bei seinem Superdebüt zerlegt“, war Hans-Bernd Koal nach dem schwer erkämpften 5:3 gegen den EV Regensburg zum Scherzen aufgelegt. „Ich gehe davon aus, dass wir heute den Start einer Heimserie gesehen haben.
Nur auswärts fehlt uns nach wie vor ein Sieg mit drei Punkten“, meinte Koal.
Der 96 Kilogramm schwere und 1,88 m große Adam Smith bekam jedoch die Show vom zweiten Neuzugang gestohlen. Bei den Augsburg Panthern gelang Reemt Pyka in dieser Runde noch kein einziger Treffer, fast logisch der Wechsel des lang aufgeschossenen Stürmers in das Eishockey-Unterhaus. „Der hat es ganz schön krachen lassen, so kann Pyka weitermachen“, freute sich Trainer Harold Kreis über den „Traumeinstand“ des 32-jährigen Routiniers. Drei Tore markierte der lange Jahre bei den Krefeld Pinguinen zu den zuverlässigsten und beliebtesten Spielern gezählte Pyka gegen Regensburg. Zumindest, was die offizielle Statistik anbelangt. „Das vorentscheidende 4:3 wurde mir gutgeschrieben, vielleicht war ich noch ganz leicht dran an dem Schuss von Michael Eckert. Das Tor gehört aber Eckert“, bekannte Pyka.
Ein dritter Neuer, nicht mehr so ganz „taufrisch“ im EC-Trikot, stellte mit zwei Treffern ganz entscheidend die Weichen für die gelungene Revanche für die 3:5-Vorspielniederlage an der Donau. Der kanadische Stürmer Tim Lovell spielt sich immer mehr in die Herzen der Wetterauer mit seinem eleganten Spiel und den kernharten Torschüssen. Erfreulich für die „Roten Teufel“: Der von einigen DEL-und Zweitligavereinen umworbene Filigrantechniker verlängerte seinen Probevertrag über den 30. November hinaus und mindestens bis Jahresende. Kreis: „Lovell, Pyka und Smith, das sind genau die Jungs, die unser zuvor zu launenhaftes Spiel stabilisieren können.“
Koal würde noch einmal nachlegen
Hans-Bernd Koal möchte die lange, beschwerliche Aufholjagd in Richtung Play-off gerne noch etwas forcieren: „Wenn Peter Obresa und Harold Kreis noch einen brauchbaren Stürmer auf dem ziemlich leeren Markt ausfindig machen, greife ich noch einmal in die Privatschatulle“. In der Abwehr wird es keine Veränderungen mehr geben, mit dem von den Frankfurt Lions ausgeliehenen Matthias Frenzel ist mit sieben Verteidigern derzeit sogar einer zuviel an Bord. „Sechs können nur spielen. Frenzel tut mir etwas Leid, ich konnte ihn fast ohne Training nicht ins Team gegen Regensburg nehmen“, bedauerte Kreis. Frenzel hat mit diesem schweren Los bereits Erfahrung in Frankfurt. Kreis: „Der Matthias könnte mittelfristig mit Sicherheit unsere Abwehr stabilisieren. Aber ohne ein vernünftige Anzahl von Trainingseinheiten bei uns kann und will ich keinen anderen Verteidiger sitzen lassen.“
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