EC Bad Nauheim » Niedrlage nach Penaltyschiessen

Die Roten Teufel verlieren in Ingolstadt nach Penaltyschießen mit 4:3 (1:1, 2:1, 0:1, 1:0). Harold Kreis musste kurzfristig ohne Bowtell (Gehirnerschütterung), Del Monte (Erkältung), Rentzsch (Bauchmuskelzerrung) und Katz (Magenverstimmung) auskommen, so dass Cardona und Gerbig ins Team rutschten, während die Verteidigung lediglich mit vier Mann agierte. Dennoch stand man sehr kompakt und spielte über weite Strecken ebenbürtig. In der 10.Minute musste dann Reemt Pyka für zwei Minuten auf die Strafbank, und diese Chance ließ sich Steve Lingren eine Minute später nach einem schönen Pass von Bill McDougall nicht entgehen und traf zur Führung für die Hausherren. Aber die Gäste steckten nicht auf und bekamen in der 14.Minute sogar die Gelegenheit einer 5 gegen 3 Überzahl, als Bares und Olivier für die Panther auf der Strafbank saßen. Doug Murray war der Nutznießer dieser Feld-Überlegenheit, als er in der 15.Minute einen Abpraller nach einem Felicetti-Schuss im Netz unterbrachte. Die personell ohnehin schon gebeutelten Gäste bekamen dann in der 16.Minute eine weitere Schwächung, als Beppi Eckmair nach einem Foul seinen Helm verlor, und McDougall ihn mit dem Schlittschuh oder einem Ausrüstungsgegenstand unbeabsichtigt am Kopf traf, so dass der Stürmer mit einer Platzwunde ins Krankenhaus zum Nähen gefahren werden musste. In der Pause stimmte der Coach seine Mannen, die gut mit dem Körper gegen die robusten Gastgeber dagegen hielten, noch mal ein, und erneut Murray machte in der 23.Minute die bis dahin nicht unverdiente 1:2-Führung. Die Freude währte aber nicht lange, denn zwei Minuten später war es Clayton Young, der mit einem verzögerten Schuss die Scheibe an Bibi Appel vorbei über die Linie zum 2:2 brachte. Es folgten einige Strafminuten auf beiden Seiten in einem körperbetonten Spiel, und als die Gastgeber einen Mann mehr zur Verfügung hatten, machte Markus Wieland in der 32.Minute die erneute Führung für sein Team. Reemt Pyka hatte vor der zweiten Pause zwar noch eine große Chance nach einem Break, aber Brunetta vereitelte diese. Die Frage vor dem letzten Drittel war nun, ob die Kraft bei den Hessen nach diesen zahlreichen Ausfällen reichen würde, den Spieß beim Tabellenführer noch einmal umzudrehen. Man versuchte in diesem letzten Abschnitt dahin gehend noch einmal alles, zunächst musste man sich aber einer erneuten Unterzahlsituation erwehren, nachdem Doug Murray kurz nach Wiederanpfiff auf die Strafbank musste. Man überstand diese aber schadlos, und anschließend verlief die Partie ohne viele Unterbrechungen. Man spürte förmlich, dass keines der beiden Teams ein weiteres Tor fangen wollte. Die großen Chancen ergaben sich dadurch nicht, und so lief die Uhr gnadenlos gegen die Gäste. Der große Kampf der Teufel wurde aber belohnt, denn in der 58.Minute machte Doug Murray mit seinem dritten Treffer den erneuten Ausgleich für sein Team, der über die 60-Minuten-Marke gebracht wurde. In der Verlängerung hatten die Hessen noch eine Überzahl, die jedoch ungenutzt blieb, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung über den Zusatzpunkt bringen musste. Mit Del Monte und Bowtell fehlten gleich zwei wichtige Schützen bei den Kurstädtern, und so sollte es dann auch sein, dass die Gäste keinen einzigen Penalty im Tor unterbrachten, während bei den Panthern Goodall und McDougall trafen. Dennoch muss man der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, denn wer hätte nach dem Spiel in Bad Tölz gedacht, dass man mit diesem Team in Ingolstadt einen Punkt holt? Am Sonntag kommt nun der ETC Crimmitschau ins Colonel-Knight-Stadion, und die Teufel hoffen dann zumindest wieder auf den Einsatz von Del Monte, Eckmair und Katz.